Es handelt sich zwar um einen sehr intuitiven Aspekt der Statistik, der Vollständigkeit wegen sollte er aber nicht unerwähnt bleiben: Warum man Erwartungswerte addieren darf. Da Mittelwerte Schätzer von Erwartungswerten sind, gelten die Ausführungen auch für Mittelwerte.
Den meisten Besuchern wird wohl bekannt sein, dass beispielsweise der Erwartungswert einer Zufallsvariablen gegeben ist durch:
Ersetzen wir nun durch und definieren die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Paares als , dann ergibt sich:
Wir summieren nun also nicht mehr die Werte für eine Variable sondern für alle möglichen Kombinationen von und . Die Summe können wir zweiteilen. Da es egal ist, ob wir zuerst über alle oder alle summieren, können wir die Summenzeichen des rechten Terms anschließend vertauschen.
Die wahre Vereinfachung tritt jetzt ein: Die Addition der Wahrscheinlichkeiten für alle eines ergibt natürlich die Auftretenswahrscheinlichkeit für dieses konkrete . Umgekehrt ergibt sich . Übrigens kommen wir hier ohne die Annahme unabhängiger Ergeignisse für und aus. Die Addition ist also auch für korrelierte Zufallsgrößen gültig!
Der letzte Schritt ergibt sich aus der Definition des Erwartungswertes. Damit sind wir auch schon am Ziel! 😉
Die Herleitung basiert zwar auf diskreten Zufallsvariablen, aber man kann die Herleitung auch1:1 auf kontinuierliche Zufallsgrößen übertragen.
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